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Der Lykische Weg
6. Tag Kılıçlı - Üçağız (14 km)

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Wir frühstücken um 7.30 Uhr zusammen mit Ben und Karen. Sie fahren heute nach Bodrum weiter. Schade, dass sie schon abreisen. Wir verabschieden uns und sind um 8.00 Uhr am Marktplatz wo uns der Fahrer, den wir am Vortag organisiert haben nach Kilicli fährt. Die Fahrt dauert eine gute Viertelstunde und schon bald starten wir wieder an der Moschee, wo wir vor zwei Tagen unsere Tour unterbrochen haben. Wir laufen also südwärts aus dem Ort heraus und folgen der staubigen Strasse. Die Luft ist gut und kühl um die Zeit. Unsere bisher einzige Begegnung mit wilden Hunden ist nur kurz. Ich bücke mich nach einem Stein und schon nimmt der Vierbeiner Reißaus. Wir laufen ein paar hundert Meter bis die Strasse eine Linkskurve macht (WP: 14Abzweigung). Hier biegen wir nach rechts ab, was uns auch die Markierungen bestätigen.

Der Weg Richtung Aperlai ist schön und wir sind froh, dass wir ihn doch noch gehen. Wir haben die Deckel unserer Rucksäcke als Daypacks umfunktioniert und so haben wir nicht sehr viel zu schleppen. Das ist zur Abwechslung mal sehr angenehm und so kommen wir auch gut voran. Es geht stetig bergab und es sieht teilweise aus wie im Märchenwald. Die erste Zisterne (WP: 15Zisterne3 ) ist ausgetrocknet. Ab und zu legen wir eine Pause ein und sitzen im Schatten der Bäume. Ein Stück weiter kommen wir an einigen Steinhäusern vorbei. Drinnen ist ausser Stroh am Boden nichts zu sehen. Nach ca. 2 Stunden erreichen wir die ersten Ruinen von Aperlai. Man sieht einige Mauern und mehrere Gräber. Auch das Meer ist von hier oben zu sehen, jedenfalls diese Bucht unterhalb unseres Standortes. Die Anlage besteht aus mehreren Gebäuden oder das was davon noch übrig geblieben ist. Auch hier gibt es eine Zisterne. Sie hat Wasser, aber kein Dach. Und auch weder Seil noch Eimer. Wenn man also dringend Wasser braucht, kommt man nicht so ohne weiteres daran.

Unten an der Bucht kommen wir an ein Haus. Es scheint zwar bewohnt zu sein, aber es ist niemand zu sehen. Wir folgen also dem Weg weiter zur nächsten Bucht und begegnen einigen Ziegen, die uns neugierig anblicken. Außerdem kommt uns eine Horde Tagesausflügler mit einem türkischen Guide entgegen. Dem Schuhwerk mancher dieser Personen zu urteilen, sind sie noch nicht allzu weit gelaufen und bis zu den Ruinen ist der Weg ja auch nicht mehr so weit. Gleich darauf treffen wir einen Jungen, der uns signalisiert ihm zu folgen, und so begleiten wir ihn bis zur nächsten Bucht, wo er uns bis zum Haus seiner Mutter führt (WP: 16Haus).

Es steht direkt am Wasser und hat einen langen Anlegesteg. Die Frau ist sehr freundlich und fragt nach dem woher und wohin während sie Fladenbrot zubereitet. Wir bestellen uns frische Getränke und pausieren im Schatten des Hauses. Draußen auf dem Wasser liegt das Schiff der Tagesausflügler und die Frau erzählt uns dass zu ihr ebenfalls täglich Schiffe oder Boote von Ücagiz herüberfahren. So hat sie immerhin einen schönen Nebenverdienst. Ihr Sohn sitzt am Wasser und hält eine Angelschnur mit Köder ins Wasser und keine Minute später hat er auch schon einen kleinen Fisch an der Leine. Er freut sich und legt seinen Fang auf den Tisch. Wenig später hat er auch schon den nächsten gefangen. Die Hauskatze sitzt auf dem Boden und hat den Tisch genau im Blick. Vielleicht gibt es hier ja was zu holen. Und tatsächlich einige Augenblicke später ist eines der Fischchen vor lauter Zappeln vom Tisch gefallen. Schon schnappt die Katze blitzschnell zu und entfernt sich mit ihrer Beute. All das geschieht hinter dem Rücken des Jungen, der sich, als er einen weiteren Fisch auf den Tisch legen will wundert, wo denn der andere ist. Wir erzählen es ihm und schon jagt er lachend hinter seiner Katze her.

Nach ca. 1 Stunde brechen wir wieder auf du es dauert eine Weile, bis wir die Markierung wieder finden. Erst geht es bergan und obwohl die Sonne jetzt zur Mittagszeit runterbrennt, kommen wir gut voran. Es folgt eine ebene Passage, wo auch Reste einer alten Siedlung zu sehen sind. Wie uns das Österreichisch/schweizerische Paar aus unserer Pension berichtet hat, soll es hier auch einen Weg runter zum Meer zu einer traumhaften Bucht geben, den wir aber leider nicht finden, da wir ihn erst ein Stück weiter des Weges vermuten. Erst abends erfahren wir von unserem Pensionswirt, das die Abzweigung wohl ziemlich genau im Bereich dieser verfallenen Häuser zu finden sei.

Wir suchen nach anderen Gelegenheiten um im Meer zu baden, aber manchmal ist es etwas siffig und dann wieder erreicht man das Ufer nur durch Klettereinlagen. Eine Stelle haben wir gefunden die an sich ideal wäre, doch dort wimmelt es von Hornissen und so verzichten wir dankend. Wir kommen dem Ort immer näher, der Weg ist gut zu erkennen und am Ortsanfang führt der Pfad quasi genau zwischen einigen Häusern hindurch, vorbei an Hühnern, Hähnen, Hunden und ähnlichem Getier.

Hier finden wir auch mal wieder einen richtigen Wegweiser. Gegen 16.00 kommen wir an unsere Pension, doch wir folgen dem Weg weiter durch den Ort bis zum anderen Ende, wo bereits wieder einige Steinsakopharge verstreut in der Gegend stehen. Richtung Simena laufen wir noch einige Minuten, bis wir uns entschließen umzudrehen. Zurück im Ort kaufen wir uns im Supermarkt ein Eis und sitzen dann bei frischen Getränken im Tee-Garten. Anschließend machen wir uns der Pension frisch und abends essen wir noch einmal bei Hassan. Wieder zurück packen wir dann all unsere Sachen zusammen, damit wir für den nächsten Morgen abmarschbereit sind. Um 8.00 soll es losgehen und so früh am Morgen zählt jede Minute.


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1. Tag Antalya - Kaş
2. Tag Kaş - Ufakdere (Camp1)
3. Tag Ufakdere - Camp2
4. Tag Camp2 - Kılıçlı - Üçağız
5. Tag Üçağız
6. Tag Kılıçlı - Üçağız
7. Tag Üçağız - Demre - Adrasan
8. Tag Adrasan - Olympos - Çıralı
9. Tag Çıralı
10. Tag Çıralı - Ulupınar - Chimära - Çıralı
11. Tag Çıralı - Alanya
12. Tag Alanya - Ulupınar - Beycik
13. Tag Beycik - YaylaKuzdere
14. Tag YaylaKuzdere - Camp3
15. Tag Camp3 - Aslanbucak
 

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